kurz erklärt:

Momentan wird unsere analogen Gleichstrom Anlage noch zum großen Teil „provisorisch“ mithilfe von einfachen Diodenmatrixen gesteuert.

Wir befinden uns Momentan in einer Testphase für die zukünftige Anlagensteuerung. Diese wird wie folgt aussehen:
Weichen und Fahr- bzw. Rangierstraßen werden mit einem Computerprogamm über eine Oberfläche auf der Basis eines Spurplanstellwerkes eingestellt (Später sind auch „analoge“ Stellpulte geplant). Dabei liefert die Computersteuerung die nötige Sicherheit, indem diese das Einstellen von Fahr- bzw. Rangierstraßen überwacht und bei nicht zulässigen Handlungen diese unterbindet. Die Stellwerkssteuerung leitet die Befehle z.B. Abfahrt eines Zuges oder Stellen von Signalen an eine analoge Steuerung weiter. Diese regelt den Fahrstrom und die Signale in dem jeweils zugewiesenen Bereich. 

Hier zu Sehen ist ein Auszug aus der Bedienoberfläche des zukünftigen Stellwerks Treuchtlingen.
Um die gesmate Anlage über dieses System steuern zu können, werden vsl. ca. 800 – 850 Ein- und Ausgangssignale wie zum Beispiel Bestztmeldungen von Abschnitten oder Signalsteuerung von dem Computersystem ständig verarbeiet werden müssen. Dazu kommt natürlich noch die Steuerung aller Weichen (ca. 370).

Das System

Der Standort der Fahrzeuge auf der Anlage wird dem Computer über die Besetztmeldung (vergleichbar mit Gleisstrpmkreise bei der richtigen Bahn) von der Fahrsteuerung gemeldet. Dadurch ist zum einen der Standort der Züge im Gleisbild sichbar, zum anderen kann der Computer prüfen, ob eine Fahrstraße, die eingestellt werden soll zulässig ist.

Wir unterscheiden in Rangierfahrstraßen und Zugfahrstraßen:
Zugfahrstraßen können nur von Hauptsignal zu Hauptsignal gestellt werden. Dabei muss der gesamte Fahrweg frei von Fahrzeugen sein und es dürfen keine anderen Fahrstraßen einen Gleisabschnitt bereits belegen. Die Steuerung des Fahrstroms sowie der Hauptsignale übernimmt dabei die analoge Fahrsteuerung. Die Steuerung der Weichen und Sperrsignale übernimmt der Computer.
Rangierfahrstraßen können von Gleisabschnitt oder Signal zu Gleisabschnitt oder Signal gestellt werden. Es dürfen keine anderen Fahrstraßen einen Gleisabschnitt bereits belegen. Auf im Fahrweg stehende Fahrzeuge wird dabei keine Rücksicht genommen. Dies ermöglicht beispielsweise das Kuppel von Fahrzeugen. Die Steuerung der Weichen sowie der Haupt- und Sperrsignale übernimmt der Compter. Dieser gibt der Fahrsteuerung ebenfalls den Befehl den betroffenen Abschnitt auf Handbetrieb umzustellen. Dieß hat zur folge, dass der Fahrstrom der Fahrstraße dann über einen tragbaren Hand-Trafo gesteuert werden kann.

Fahrstraßen können in unseren Stellwerken auf verschiedenen Wegen eingestellt werden. Auf unseren analogen Stellpulten ist das durch gleichzeitiges Drücken der Start- und Zieltaste der jeweiligen Fahrstraße möglich. In unseren elektronischen Stllwerken kann deine Fahrstaße entweder durch das Dürcken des Buttens des Startabschnittes und anschließendem Drücken des Buttens des Zielabschnittes möglich oder durch Eintippen des Startgleises und anschließendem Eintippen des Zielgleises.

Im Anschluss wird geprüft ob diese Fahrstraße zulässig ist. Ist dies der Fall werden Zunächst die Weichen in die richtige Stellung gebracht, anschließend werden die Sperrsignale auf Signal Sh 1 (Fahrverbot aufgehoben) gestellt. Zum Schluss gibt der Comupter der analogen Fahrsteuerung die Erlaubnis das Hauptsignal auf Fahrt zu stellen und den Zug abfahren zu lassen.
Ist die Fahrstraße, die eingestellt werden soll, nicht zulässig, passiert nichts. Es kann dann jederzeit eine neue Fahrstaße eingestellt werden.

Es ist möglich einen Zwischenhalt z.B. an einem Bahnsteig zu setzen. Dies ist über einen extra Taster auf dem analogen Stellpult bzw. einen extra Butten im elektronischen Stellwerk. Dies hat zur Folge, dass der Zug auch bei Fahrtstellung des nächsten Hauptsignals an seinem gewöhnlichen Halteplatz stehen bleibt.
Damit beispielsweise kurze Züge an langen Bahnsteigen nicht bis zwangsläufig bis zum Bahnsteigende fahren, planen wir die Züge vor den Bahnhöfen mittels Lichtschranken zu vermessen. Die daraus gewonne Längenangabe des Zuges soll dann an eine vom Stellwerk abgesonderte Steuerung übertragen werden, die im Anschluss die Brems- und Halteabschnitte so zusammenschaltet, dass der Zug an der für seine Zuglänge richtigen Stelle zum Halten kommt.

Fragen und Anregungen sind jederzeit willkommen. Gerne dazu das Kontaktformular benutzen.